Ganz nach dem Leitmotiv der Nachhaltigkeit reisten wir im Zuge der Studienfahrt mit der Bahn an. Unsere Reise startete sonntags in der Frühe am Aachener Hauptbahnhof. Auch wenn bei der Anreise nicht alles nach (Fahr-)Plan verlief, waren wir alle froh, am Abend den Hauptbahnhof erreicht zu haben. Den ersten Eindruck der Großstadt konnten wir uns bereits auf dem Weg zum Hostel verschaffen und wir waren begeistert – die Fahrt hatte sich gelohnt.
Die am darauffolgenden Morgen initiierte Stadtführung gab uns die Möglichkeit, die Stadt weiter zu erkunden, ganz unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit. Obwohl wir vorher schon über die Einbindung des Radverkehrs ins Stadtbild Kopenhagens gesprochen hatten, waren wir doch überrascht, wie fortschrittlich das System ist und dass nahezu jeder Einwohner der Stadt das Fahrrad als Fortbewegungsmittel nutzt.
Nach der Mittagspause besichtigten wir Christiania, einen Stadtteil von Kopenhagen, der besonders eindrucksvoll ist. In Kleingruppen erkundeten wir die alternative Wohnsiedlung im Herzen der dänischen Hauptstadt, die von den dänischen Behörden als autonome Gemeinde geduldet wird.
Zu Beginn des folgenden Tages fuhren wir mit den Fahrrädern in Richtung der Austauschschule – das Aurehøj-Gymnasium im Norden der Stadt. Die Fahrt in der großen Gruppe stellte sich als kleine Herausforderung heraus, doch wir erreichten die Schule sicher und entspannt. Die Austauschschüler.innen warteten in ihren Deutschkursen bereits auf unsere vorbereiteten Präsentationen zu unserer Heimatstadt Aachen. Seitens der dänischen Schüler.innen bestand ein großes Interesse, sodass wir in einen offenen Austausch treten konnten. Im Anschluss bekamen wir eine persönliche Führung durch das Aurehøj-Gymnasium und einen Empfang in der Aula der Schule, bei dem wir die dänischen Schüler.innen besser kennenlernen konnten. Die regenreiche Rückfahrt im Anschluss konnte ebenfalls als „Highlight“ der Studienfahrt bezeichnet werden.
Ein weiterer Programmpunkt zusammen mit den dänischen Schüler.innen war eine nachhaltige Stadtführung mit den Fahrrädern zu ausgewählten Orten der Stadt. Besonders interessant waren die Produktionsstätten von „Stadthonig“ im Zentrum Kopenhagens und die Upcycling-Werkstatt (Tinker Tank). Dort wurden Möbel, Klamotten und andere Gegenstände gesammelt und umfunktioniert. Zudem brachten wir in Erfahrung, dass in der jüngeren dänischen Generation ein großer Wert auf Secondhandshops gelegt wird, um die nachhaltige Lebensweise zu untermauern und zu stärken.
Zum Abschluss besichtigen wir noch ein äußerst bekanntes Nachhaltigkeitsprojekt, welches Naherholung und Industrie miteinander verbindet. Copen Hill – eine Müllverbrennungsanlage, auf der eine Skipiste installiert wurde, die somit der Freizeitgestaltung dient. Die Aussicht über die Stadt war unvergesslich!
Am Abend trafen wir uns nochmals im Aurehøj-Gymnasium zu einem gemeinsamen Abschiedsessen, welches durch die Schüler.innen und Lehrer.innen bestens vorbereitet wurde.
Am nächsten Morgen hieß es dann „Auf Wiedersehen“ und wir begaben uns auf die Rückreise nach Aachen.
Krus/ Hupp