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Elternmail 21.11.2020

Liebe Eltern,

 

mit dieser Mail möchten wir Ihnen die momentane Situation am Couven beleuchten, da in den vergangenen Wochen auch die Zahlen von Corona-betroffenen Schülerinnen und Schülern bzw. Kolleginnen und Kollegen oder auch Eltern gestiegen sind. Bei der Entwicklung der Zahlen in der Region Aachen und bundesweit müssen wir  in den kommenden Wochen immer wieder mit Teillockdownsituationen rechnen, die wir eigentlich vermeiden wollen. Mit vielen anderen verantwortlichen Akteuren sind wir einer Meinung, dass wir den Präsenzunterricht möglichst aufrechterhalten wollen, weil die sozialen Kontakte in der Schule unglaublich wichtig für die Psychohygiene unserer Kinder sind, vor allem jetzt, da auch im Sportverein und anderen Freizeitgelegenheiten kaum noch Sozialkontakte möglich sind. Das Spannungsfeld zwischen Gesundheitsschutz, Recht auf Bildung und Kindeswohl stellt für uns alle eine große Herausforderung dar, die wir nur gemeinsam angehen können.

 

Folgende Hinweise sind diesbezüglich momentan besonders wichtig:

 

  1. Bislang hat es nach den Herbstferien nur Einzelfälle von Kolleginnen und Kollegen gegeben, die in Quarantänesituationen waren. Da aber auch Kolleginnen und Kollegen mit Erkältungssymptomen von uns als Schulleitung angehalten werden, zuhause zu bleiben, kommt es vermehrt zu Unterrichtsausfällen. Wir bemühen uns, den Unterrichtsausfall möglichst schmal zu halten, das gelingt uns natürlich nur bedingt und wir bitten um Verständnis.
  2. Schülerinnen und Schüler in Quarantäne infolge eigener Infektionen oder Infektionen von Familienangehörigen haben wir nach den Herbstferien erst wenige zu verzeichnen. Seit Freitag bis einschließlich kommenden Dienstag ist eine 9. Klasse in Quarantäne und wird über Distanzunterricht versorgt. Die Information hierzu kam am Donnerstag Abend um 18.00 Uhr. Wir müssen in diesen Fällen dann schnell handeln und wichtig ist, dass die Kommunikationskanäle innerhalb der Pflegschaften gut funktionieren.
  3. Nach wie vor ist es so, dass wir als Schule auf Hinweise des Gesundheitsamtes warten müssen, welche Schülerinnen und Schüler wann in Quarantäne geschickt werden. Wir selbst als Schulleitung dürfen keine Quarantäne aussprechen. Da das Gesundheitsamt aufgrund der derzeitigen Lage zunehmend in Zeitverzögerung kommt, bis Informationen an die Schule erfolgen, sind wir auf die Transparenz der Eltern diesbezüglich angewiesen. Das hat bisher sehr gut funktioniert und wir bedanken uns herzlich für die gute Kommunikation, die in der Regel über das Sekretariat und/oder die Klassen-/ bzw. BeratungslehrerInnen läuft.
  4. Größere Quarantäne-Situationen vor den Herbstferien (Jg. 5 und 6) sind durch Situationen entstanden, in denen die Masken nicht getragen wurden und die Bewertung des GA dann entsprechend so läuft, dass schnell alle Schülerinnen und Schüler einer Gruppe als Kontaktpersonen 1. Grades gewertet werden. Bei jetzigen Abfragen des GA wird immer dann auch nach der Mensa und dem Sportunterricht gefragt. Die Mensasituation haben wir durch Schichten und ausreichend Abständen zwischen den Sitzplätzen entschärft. Im Sportunterricht gilt ab jetzt permanente Maskenpflicht. Die Sportlehrer werden auf genügend Trinkpausen (einzeln, vor der Halle) achten. Der Schwimmunterricht findet bis mindestens Ende November gar nicht statt. Hier wird statt dessen Sportunterricht erteilt. Alternativ zum Sportunterricht können die Sportlehrkräfte auch Theorie oder SoL im Klassenraum machen. Nach internen Informationen aus dem MSB wird es vermutlich zeitnah weitere Veränderungen im Sportbereich geben, die per Erlass geregelt werden.
  5. Eltern haben z.T. nach Lüftungsanlagen gefragt, die in Klassen auch über eigenen Einbau oder eigene Finanzierung installiert werden sollten. Hierzu ist generell zu sagen, dass das weder vom Schulträger noch von der Schulaufsicht genehmigt wird. Hier spielen Sachverhalte wie Brandschutz und Zertifizierungen eine Rolle, die nicht überschaubar sind. Nach Auskunft des Ministerium würden solche Anlagen auch nicht die momentan geltenden Lüftungsmaßnahmen obsolet machen. Nicht zuletzt wegen des bislang doch eher milden Wetters funktioniert das Lüften sehr gut und sowohl Kolleginnen und Kollegen als auch unsere Schülerschaft ertragen die Unannehmlichkeiten mit bewundernswertem Gleichmut und sehr hohem Verantwortungsbewusstsein.
  6. In der kommenden Woche wird es vermutlich einen Erlass des Ministeriums hinsichtlich der beiden Tage vor den Weihnachtsferien geben. Pressemitteilungen haben bisher verlautbart, dass für die beiden zusätzlichen Ferientage bewegliche Ferientage später im Jahr herangezogen werden müssten. Im Bewusstsein, dass viele von Ihnen für diese Tage schon Vorhaben geplant oder sogar gebucht haben, hoffen wir, dass das Ministerium hier auch andere Möglichkeiten eröffnen wird. Nach unserer Idee würden wir gerne an den beiden Tagen Klausuren und Klassenarbeiten schreiben lassen und eine Notbetreuung für die Jahrgänge 5 und 6 einrichten. Alle anderen Schülerinnen und Schüler würden in einem 1:1 Distanzunterricht vor den heimischen Geräten sitzen und nach Stundenplan Unterricht erhalten. Diese Lösung hätte nicht nur den Charme, die bewegliche Ferientage zu behalten und zum Infektionsschutz beizutragen, wir könnten auch damit die Tragfähigkeit unseres Lernens auf Distanz testen.
  7. Das Ministerium hat uns als Kollegium einen weiteren Fortbildungstag zur Digitalisierung zugestanden. Wir sind im Couven an diesen Stellen schon recht weit, würden uns aber gerne diesbezüglich zeitnah noch weiter fortbilden. Am 07.01.2020 werden wir diesen Fortbildungstag durchführen, sodass Ihre Kinder einen Tag längere Weihnachtsferien haben werden.
  8. Nur am Rande zur Corona-Thematik zählt das Thema Praktika in der EF. Zurzeit hat etwa die Hälfte der Schülerinnen und Schüler einen Platz für ein Praktikum. Aufgrund der Krise ist es momentan noch schwieriger Praktikumsstellen zu finden als in vergangenen Jahren. Nach Möglichkeit sollen die Berufspraktika jedoch stattfinden. Wenn Sie selbst Praktikumsplätze vergeben können, melden Sie sich doch bitte bei unseren Berufswahlkoordinatoren Frau Farrenkopf (farr@couven.de) oder Herrn Richter (rist@couven-de)
  9. Der Mail ist unser derzeitiges Konzept zum Distanzunterricht beigefügt, welches bislang zum Glück nur marginal zum Einsatz kommen musste.
An dieser Stelle möchte ich noch an Ihre Mildtätigkeit appellieren. In den vergangenen Jahren konnten wir immer mit einem größeren Betrag die Obdachlosenhilfe der Schervier-Schwestern unterstützen. Kollekten in den Schulmessen zum ersten Schultag der Fünftklässler oder der Abiturientia sowie verschieden Aktionen über das Jahr hinweg, bei denen wir Geld hierfür einnehmen konnten, fehlen uns in diesem Jahr. Auch mit kleinen Beträgen würden Sie die Arbeit der Schwestern, die auch von einem starken Coronageschehen betroffen waren, sicherlich gut unterstützen können. Sie können Ihren Kindern gerne Umschläge mit Geld und dem Stichwort “Obdachlosenhilfe” mitgeben, die die Kinder dann im Sekretariat oder bei Frau Sommer (Oberstufenberatungsraum) abgeben können.
Herzliche Grüße, vielen Dank für Ihr Verständnis und bleiben Sie gesund

 

Michael Göbbels,
Schulleiter
Tel. 0241-705200

 

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